Die EWG-Gesetzgebung schreibt vor, dass entkoffeinierter Kaffee einen Koffeingehalt von weniger als 0,1 % im Rohprodukt und 0,3 % im an der Bar getrunkenen Espresso haben muss.
Es gibt drei Methoden zur Koffeinentfernung: mit Wasser, mit Kohlendioxid unter Druck und mit Lösungsmitteln.
Schauen wir sie uns im Detail an:
- Wasser: Bei dieser Methode kommt die Kaffeebohne nur mit Wasser in Kontakt. In einer ersten Phase werden die Bohnen mit in Wasser getauchtem Dampf behandelt und gewaschen, sodass das Koffein und andere im Kaffee enthaltene lösliche Substanzen in der Flüssigkeit dispergiert werden. In einer zweiten Phase wird durch ein ausgeklügeltes technologisches Verfahren das Koffein eliminiert und die anderen Stoffe wieder in die Bohne integriert.
- Mit Kohlendioxid: Die Bohnen werden mit Dampf und Wasser befeuchtet und dann in einen Zylinder getaucht, der mit dem Gas in Kontakt kommt, das den Kaffee durchdringt und ihn vom Koffein befreit.
- Mit Lösungsmitteln: Koffein wird durch Eintauchen der Bohnen in Lösungsmittel wie Methylenchlorid oder Ethylacetat entfernt. Anschließend werden die Bohnen mit Dampf behandelt, um Lösungsmittelrückstände zu entfernen, getrocknet und geröstet. Die breite Öffentlichkeit wurde auf Methylenchlorid aufmerksam, als festgestellt wurde, dass es bei inhalierter Verabreichung an Tiere Krebs verursacht. Negative Auswirkungen auf den Menschen wurden jedoch nicht nachgewiesen. Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) erlaubt die Verwendung weiterhin und erklärt, dass „jegliche potenziellen Gesundheitsrisiken im Wesentlichen nicht vorhanden sind“.